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'Headless? Alles andere als kopflos!'

03. Mai 2021

Klaus Jung ist seit September 2020 als Director Marketing Technologies bei Valtech verantwortlich für die „Marketing Technologies Practice“.

Klaus, wer bist du und was machst du bei Valtech?
Ich habe mein Studium der Ingenieur-Informatik an der Hochschule Kaiserslautern 1995 mit dem Diplom abgeschlossen und bin seitdem bei verschiedenen Digitalagenturen tätig. Bevor ich zu Valtech kam, war ich fast 20 Jahre lang bei Sapient. Dort habe ich auch Uwe Tüben– unseren Geschäftsführer – kennengelernt, der mich letzten Endes für den Wechsel zu Valtech begeistert hat. Nach so vielen Jahren bei ein und demselben Arbeitgeber erfordert ein Wechsel doch etwas Mut . Aber Uwe ist für mich eine Vertrauensperson – wir haben früher schon viele Schlachten zusammen gewonnen. Ich wusste, dass ich nicht „die Katze im Sack“ kaufe, wie man so schön sagt.

Ich wohne mit meiner Frau und meinen beiden Kindern in München, begeistere mich aktiv und passiv für Fußball und gehe gerne Ski fahren. Außerdem mache ich gerne Musik.

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Wie war für dich der Jobwechsel während der Pandemie?
Bevor ich mich final für den Wechsel entschied, habe ich erstmal abgewartet, wie sich die Lage entwickelt. Rückblickend ist die Eingewöhnung beim neuen Arbeitgeber trotz der besonderen Umstände alles in allem recht „smooth“ verlaufen– auch wenn es, verglichen mit einem Start in einer „normalen“ Situation an manchen Stellen vielleicht herausfordernder war. Besonders habe ich den direkten Austausch mit den Kollegen vermisst, Digitalagentur hin oder her. In den zwischenmenschlichen Beziehungen fehlt einfach die eine oder andere analoge Komponente im Austausch mit den Kollegen. Ich freue mich darauf, wenn man nach der Arbeit mal wieder zusammen in den Biergarten gehen kann.

 

Welche Perspektiven bietet dir Valtech?
Wir wollen weiter wachsen und ich kann aktiv zur Vergrößerung des Teams beitragen. Wir suchen in meinem Team aktuell Adobe-, Sitecore- und Frontend-Entwickler. Besonders gut gefällt mir, dass meine Arbeit einen Impact auf globaler Ebene hat. So bin ich zum Beispiel in die Entwicklung von Prozessen involviert, die dann weltweit bei Valtech angewandt werden.

Außerdem arbeite ich an verschiedenen Projekten und Pre-Sales-Aktivitäten für sehr interessante Kunden mit, in die ich meine langjährige Erfahrung und Expertise hervorragend einbringen kann. Neben den oben beschriebenen Aufgaben liegt mein Fokus auf der fachlichen und personellen Führung meines Teams – dadurch ergibt sich ein stets sehr abwechslungsreicher und interessanter Mix an Aufgaben.

 

Wo kannst du dich besonders gut bei Valtech einbringen? Welchen Mehrwert bringst du den Kunden? Wie kannst du deine bisherigen Erfahrungen in deine Rolle einfließen lassen?
Ich darf mittlerweile auf eine mehr als 26-jährige Tätigkeit im Bereich der Digitaltechnologie zurückblicken, in der ich vieles sehen und erleben durfte. Neben der Arbeit im Bereich Technologie konnte ich auch einiges an Erfahrungen unter anderem in den Bereichen Projekt-Management, Team-Führung, Kunden-Management und Projektierung sammeln. In dieser Zeit habe ich mit meinen Teams viele Aufgabenstellungen in diesen Gebieten lösen dürfen, die auch heute immer wieder auftreten.

 

Welche Entwicklungen innerhalb deines Fachgebietes sind im Moment am wichtigsten und wie kann Valtech diese am besten unterstützen bzw./ bedienen? Welches ist unser Vorteil?
Im Bereich Digital Marketing Technologies sind grundsätzlich zwei Trends festzustellen: Manche Kunden setzen auf Plattform-Technologien, die ihnen möglichst viel Funktionalität „aus einer Hand“ zur Verfügung stellen, während andere Kunden eine „best of breed“-Lösung vorziehen, bei der die Kombination mehrerer Technologielösungen die gewünschte Funktionalität abbildet. Im Moment verweben sich diese beiden Trends : Die Plattformen erlauben zunehmend einen „headless“-Betrieb in Kombination mit weiteren Produkten, während die klassischen „headless“-Lösungen ihren Funktionsumfang immer mehr erweitern und sich auf diese Weise den klassischen Plattformen annähern.

Außerdem ist sowohl bei den Plattformen als auch bei den „best of breed“-Lösungen eine klare Tendenz in Richtung „Cloud“ zu erkennen – und hier auch vom reinen „Cloud Hosting“ in Richtung „Platform as a Service“ (PaaS) und „Software as a Service“ (SaaS).

Welche Lösung für welchen Kunden am besten passt, lässt sich wie immer nicht pauschal beantworten – und genau da sehe ich die Stärke von Valtech: Die richtige, individuell passende Lösung für den Kunden basierend auf unserem ganzheitlichen, nutzerzentrierten und agilen Ansatz zu entwickeln, ist genau unser „Sweet Spot“.

 

Was ist deine Sicht bezüglich des Einflusses von COVID auf das Thema Digitalisierung und die dadurch für unsere Kunden entstehenden Herausforderungen?
COVID hat 2020 erstmal alles gelähmt: Niemand konnte voraussehen, wie schwer uns die Pandemie treffen wird, wie die Wirtschaft darauf reagiert usw. Viele Kunden haben erstmal die naheliegende Entscheidung getroffen ihre digitalen Projekte aufzuschieben. Nach einer Weile wurde aber dann den meisten klar, dass ein Aufschub der Investitionen in die digitale Zukunft ggf. nicht der richtige Schritt ist und diese Investitionen gerade in der Pandemie auch Vorteile gegenüber zögerlichen Mitbewerbern bedeuten können. COVID hat hier viele bestehende Schwachstellen offengelegt – sei es im Bereich der Wirtschaft oder auch der Bildung. Das anfänglich zögerliche Investitionsverhalten hat sich meines Erachtens gewandelt. Unsere Kunden nutzen nun eher die Zeit und investieren in die benötigten digitalen Lösungen, um nach der Pandemie optimal aufgestellt wieder in das „normale Leben“ einsteigen zu können.

Durch die Einführung digitaler Kooperationsplattformen konnten wir bei Valtech auch während der Pandemie nahezu uneingeschränkt weiterarbeiten. Das Arbeitsmodell hat sich hierbei geändert – das Homeoffice ist in einem Ausmaß zum Arbeitsalltag geworden, das man sich vor der Pandemie nicht hätte vorstellen können. Ich gehe davon aus, dass wir dieses Modell auch in Zukunft weiter stark nutzen werden. Das Büros und die „Vor-Ort-Anwesenheit bei Kunden“ wird vermutlich nicht wieder die Bedeutung von vor der Pandemie erreichen,  was durch den verminderten Reiseaufwand auch durchaus einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben kann.

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