03. Mai 2021
Oliver Kulpi ist seit Ende 2020 für Valtech für den Bereich Experience Design verantwortlich und hat schon früh in seiner Karriere geahnt, dass die Bereiche Design und Technik zunehmend miteinander verschmelzen werden.
Oliver, wer bist du und was machst du bei Valtech?
Ich bin seit Dezember 2020 als Head of Experience bei Valtech am Standort München tätig. Unsere Craft „Experience Design“ ist eine bunte Truppe aus ca. 40 UX-Designern, UI-Designern, User Researchers und Creative Directors, die an den Standorten München, Köln und Düsseldorf, aber auch mit internationalen Teams zusammenarbeiten.
Wir konzipieren und gestalten digitale Kundenerlebnisse, die einfach bedienbare Lösungen für Alltagsprobleme der Nutzer unserer Kunden anbieten. Dazu müssen wir uns naturgemäß stark mit den Nutzern und ihren Bedürfnissen identifizieren.
Mir macht es Spaß immer wieder neue einfache Ansätze für die unterschiedlichsten Anwendungsszenarien in unterschiedlichen Branchen und Industrien zu entwickeln, vor allem in einer Zeit in der die Welt zunehmend komplexer wird.
Was hast du gemacht, bevor du zu Valtech kamst?
Ich war schon immer auf der Suche nach der engen Verzahnung von Design und Technik, weil ich einerseits gestalterisches Gespür mitbringe und andererseits schnell komplexe, technische Zusammenhänge verstehe und mich Technologie einfach fasziniert.
Bevor ich zu Valtech kam, habe ich über ein Jahrzehnt bei einem internationalen Beratungsunternehmen für Digitale Business Transformation gearbeitet und bringe also Erfahrung aus einem sehr ähnlichen Umfeld mit. Dazu kommt, dass die Firmenkultur vergleichbar und mir daher vieles sehr vertraut ist. Davor war ich fünf Jahre bei BMW, so dass ich auch die Erfahrung auf Kundenseite eines großen Weltkonzerns einbringe. Bei BMW war ich in der Forschung und Entwicklung tätig und unter anderem für die Usability der In-Car-Experience, HMI und Connected Services zuständig.
Kanntest du Valtech, bevor du dich beworben hast? Warum hast du dich für Valtech entschieden?
Natürlich kennt man die großen Marktbegleiter des Arbeitgebers. Ich war vor vielen Jahren in das Projekt „Audi City“ involviert, an dem auch Valtech mitgewirkt hat. Von dem, was Valtech zum Gelingen des Projektes beigetragen hat, war ich sehr beeindruckt und fand auch die Kollegen aus dem Projektteam sehr sympathisch. Zu dem Wechsel hat mich die Möglichkeit bewogen, mehr Verantwortung zu übernehmen und Valtech dabei zu helfen, seine Marktposition auszubauen. Wir erweitern unser Angebot und parallel dazu auch das Team, um den Kundenwünschen mit einem breitgefächerten Angebot gerecht zu werden. Vor allem in den Bereichen Content und User Experience wollen wir stark wachsen.
Rückblickend auf die ersten Monate kann ich sagen, dass meine Erwartungen bisher voll und ganz erfüllt wurden. Die Hierarchien sind flach, das Miteinander und die Kultur offen, die Vorgehensweise pragmatisch und zielorientiert. In so einem Umfeld kann man effizient arbeiten und der persönlichen Entfaltung steht nichts im Wege.
Übrigens falls dies jemand liest, der momentan über einen Jobwechsel nachdenkt: Zur Verstärkung unseres Kreativteams suchen wir noch erfahrene UX-Designer mit Fokus auf User Research und Konzeption, aber auch Content-Strategen.
Wie hat sich der Wechsel zu Valtech für dich gestaltet? Wie ist es, mitten in der Pandemie einen neuen Job zu starten?
Da mein jetziger und mein vorheriger Arbeitgeber ein ähnliches Marktsegment bedienen, war es sehr einfach mich fachlich einzufinden. Der Start war reibungslos und die Projekte laufen auch virtuell sehr gut. Entgegen meinen Erwartungen war es im Homeoffice sogar einfacher, viele meiner neuen Kollegen schnell kennenzulernen. Ich hatte die Gelegenheit, jeden zu einem Video-Gespräch einzuladen und mich konzentriert auszutauschen. Das ist besser als ein kurzes Kennenlernen zwischen Tür und Angel oder an der Kaffeemaschine. Trotzdem vermisse ich den direkten Austausch mit den Kollegen und das alltägliche Miteinander im Büro inzwischen sehr.
Kannst du uns bitte nochmal genau erklären, was es mit der Verzahnung von Design und Technik auf sich hat?
Einerseits braucht es mit zunehmender Technisierung und Digitalisierung einen stärkeren Fokus auf die Anwender. Die bestmögliche, technische Umsetzung muss immer auch eine Lösung sein, die nutzerfreundlich und nützlich, aber vor allem auch emotional mit den Bedürfnissen der Nutzer verbunden ist. Daher bedarf es eines hohen Maßes an Empathie für den Anwender, was aus meiner Sicht die zentrale Fähigkeit eines guten Designers ausmacht. Andererseits sind kreative und handwerkliche Fähigkeiten erforderlich, die mehr und mehr durch Technologie unterstützt werden. Nicht zuletzt braucht man die Fähigkeit, den Blick nach außen zu richten, um Menschen in ihrem Alltag und bei der Interaktion mit Technologie zu beobachten. Nur dann kann man verstehen, was sie erreichen wollen und wie sie dabei technologische Lösungen anwenden. Oft weicht das sehr stark von den ursprünglichen Konzepten der Entwickler ab oder die Lösungen sind zu kompliziert für die Anwender. In diesem Spannungsfeld ist die Rolle des Designers vor allem im Umfeld Produktdesign und Digitalisierung sehr vergleichbar mit der eines Ingenieurs: Designer sind nicht (mehr) die kreativen Freigeister, die für ein ästhetisches Erscheinungsbild sorgen, das Menschen berührt, weil sie es „schön“ finden. Designer erzeugen emotionale Bindung als Vermittler zwischen Anwender und Interface, zwischen Aufgabe und Funktion, zwischen Mensch und Technologie. Damit geht einher, dass wir wie Ingenieure lösungsorientiert denken müssen, aber ebenso ein tiefes Verständnis von Mensch und Technologie besitzen, um nachhaltige Innovationen zu „erfinden“.
Der Vorteil von Valtech ist, dass wir in allen unseren Projekten eine enge Verzahnung von Experten aus Consulting, Strategie, CX, Design und Technologie ermöglichen, um die bestmögliche Lösung für die Kunden unserer Kunden zu realisieren und digitale Transformation gemeinsam umzusetzen. Der Erfolg unserer Kunden basiert maßgeblich auf dem intensiven Austausch der verschiedenen Disziplinen und dem tiefen Verständnis des Zusammenspiels zwischen Design, Technologie und dem Menschen als Mittelpunkt unserer Arbeit.