23. Mai 2023
Wussten Sie, dass das Internet mehr Energie verbraucht als das gesamte Vereinigte Königreich? Daher müssen wir bei der Gestaltung digitaler Services immer die Nachhaltigkeit im Auge behalten. Digitale Dienste umweltfreundlicher zu gestalten, ist jedoch nicht nur gut für den Planeten. Es kann auch einen Boost für Ihre Geschäftsziele bewirken.
Wir bewegen uns mit großen Schritten auf die kritische 1,5-Grad-Grenze zu. Die Digitalisierung ist ein starker Hebel, um den Klimawandel zu verlangsamen. Gleichzeitig tragen digitale Services erheblich zu den globalen Emissionen bei – zumindest, wenn sie nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind.
Der CO₂-Fußabdruck des Internets
Eine durchschnittliche Webseite stößt 4,61 g CO₂ pro Seitenaufruf aus. Das Internet verbraucht jährlich 416,2 TWh Strom – mehr als das gesamte Vereinigte Königreich. Das ist es, was es braucht, um Serverräume zu betreiben, Netzwerke zu betreiben und angeschlossene Geräte aufzuladen. Rechnet man die Ressourcen hinzu, die für den Bau von Rechenzentren und die Herstellung von Hardware (Mobiltelefone, Computer, Router usw.) benötigt werden, werden die Auswirkungen auf das Klima weitaus größer. Insgesamt ist die Klimabilanz unserer Geräte, des Internets und der umgebenden Systeme für 3,7 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich – genauso viel wie die Luftfahrtindustrie. Bis 2030 soll sich dies verachtfachen.
Wie man nachhaltige digitale Dienstleistungen schafft
Bei der Gestaltung nachhaltiger digitaler Services sind viele Entscheidungen zu treffen. Sie umfassen alles von Strategie und SEO bis hin zu Design, Content und Technologie. Die Liste ist lang, aber das Wichtigste ist, mit den low-hanging-fruits zu starten. Hier sind einige Dinge, die Ihnen den Einstieg erleichtern:
Design für Mobilgeräte
Ein mobilfreundliches Erlebnis muss performant sein und schnell geladen werden. Daher bedeutet die Entwicklung mit einem Mobile-First-Ansatz, dass weniger Energie benötigt wird. Nachhaltigkeit ist in diesem Ansatz somit automatisch inkludiert.
"Searchable" sein
Durch die Optimierung für Suchmaschinen helfen Sie Ihren Nutzer:innen, schnell zu finden, wonach sie suchen. Sie verbringen weniger Zeit damit, im Internet nach den richtigen Inhalten zu suchen – und es müssen weniger Seiten geladen werden.
Erstellen Sie klare User Journeys
Je mehr Ihre Benutzer:innen Ihren Dienst durchsuchen müssen, um ihre Ziele zu erreichen, desto mehr Inhalte werden unnötig geladen. Stellen Sie daher sicher, dass Sie den Benutzer:innen helfen, voranzukommen und ihre Aufgaben zu erledigen. Kleiner Tipp: Analytics-Daten sind eine Goldgrube, um Hindernisse auf dem Weg zu identifizieren.
Investieren Sie in qualitativ hochwertige Inhalte
Erstellen Sie Inhalte mit einem klaren Zweck, machen Sie sie "usable" und bringen Sie sie mit einem klaren Call-to-Action auf den Punkt.
Wählen Sie Farben und Schriftarten sorgfältig aus
Nicht standardmäßige Schriftarten können die Performance beeinträchtigen. Das gilt auch für die Verwendung vieler verschiedener Schriftarten. Unterschiedliche Farben verbrauchen unterschiedlich viel Energie, wobei Weiß der größte Energiedieb ist.
Bilder effektiv einsetzen
Bilder machen einen großen Teil aus. Verwenden Sie nur Bilder mit einem klaren Zweck und stellen Sie sicher, dass sie nicht größer als nötig sind. Stellen Sie außerdem sicher, dass sie beim Scrollen geladen werden (nicht direkt beim initialen Aufruf der Seite).
Verwenden Sie Videos sparsam
Obwohl Videos oft einen kleineren Teil des Erlebnisses ausmachen als Bilder, machen sie oft den größten Teil des Energieverbrauchs aus. Verwenden Sie Videos und Animationen nur dort, wo sie wirklich benötigt werden, und vermeiden Sie die automatische Wiedergabe.
Wählen Sie einen grünen Hosting-Anbieter
Rechenzentren und die Energie, die für die Speicherung und Bereitstellung von Daten verwendet wird, sind für schätzungsweise 15 % der Emissionen verantwortlich. Stellen Sie sicher, dass Sie einen Hosting-Partner mit einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie wählen. Außerdem sollten die Server mit erneuerbarem Strom betrieben werden.
Grün digital – eine Win-Win-Win-Situation
Im Kern geht es bei der digitalen Nachhaltigkeit darum, Ihre Dienstleistungen effizient und nützlich zu gestalten. Ihre Benutzer sollten in der Lage sein, leicht zu finden, wonach sie suchen, und ihre Ziele zu erreichen, ohne langwieriges Laden und komplizierte User Journeys. Dies verbessert nicht nur die UX, sondern senkt auch den Datenverbrauch und schont den Akku Ihrer Nutzer:innen. Vernünftige Dinge, die man von jedem Service erwarten kann, unabhängig von der Nachhaltigkeit.
Wenn Sie es schaffen, einen nützlichen und effizienten Service zu launceh, stehen die Chancen gut, dass Sie auch eine bessere Conversion erzielen. Außerdem ist es ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie. Nachhaltigkeit ist wirklich eine Win-Win-Win-Situation.
Möchten Sie mehr über Digital Sustainability erfahren?
Stehen Sie gerade erst am Anfang, um Ihre digitalen Services nachhaltiger zu gestalten? Oder bauen Sie neue mit einem von Anfang an grünen Ansatz? In jedem Fall helfen wir Ihnen gerne weiter. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir sagen Ihnen, wie.